Eine neue Synthese ist geboren: Der N.P.D. | DE
Wir kennen schon die die Hochdruck- und die Hoch-temperaturtechnik (HPHT) sowie auch die chemische Beschichtung (CVD), und jetzt hat ein neues „Kind“ im Diamantenmarkt das Licht der Welt erblickt. Der synthetische „Nano-poly-kristalline“ Diamant oder „Nano-polykristalline Diamant, NPD“.
Obwohl der Diamant als das härteste Material in der Natur angesehen wird, verfügen die Diamantkristalle nicht über eine gleichartige Härte, in sämtliche kristallographische Richtungen. Ein Prinzip, das beim Sägen und Schnitt von Diamanten wichtig ist.
Für den NPD trifft zu, dass er in einem Ausmaß gleichmäßig hart ist, wie die härteste Richtung eines monokristallinen Diamanten. Weil die Kristalle auf beliebige Weise ausgerichtet sind, gibt es keine besondere Spaltrichtung in einem NPD, denn der natürliche Diamant wird entlang der parallelen Ebenen an den Flächen des Oktaeders gespalten.
Die einzigartige Beschaffenheit des NPD-Diamanten ermöglicht eine quasi unbegrenzte Verarbeitung, eine Vielfalt von Formen mit sehr gleichen Merkmalen in sämtliche Richtungen. Dazu zählen runde Kugeln, Brillanten und Fantasieschliffe. Aber die Härte und Festigkeit des NPD-Diamanten stellen ein Problem dar, wenn es um den Schnitt und den Schliff geht, eine Notwendigkeit für viele Arten von Anwendungen, wie zum Beispiel für die Diamantstempelzelle. Dieses Instrument verwendet zwei gegenüberliegende geschliffene Diamanten, nicht nur um Druck aufzubringen, sondern auch um, wie durch ein Fenster, das Objekt zu beobachten.
Der NPD kann ohne große Schwierigkeiten mit Laserstrahlen geschnitten werden, aber der Schliff, der normalerweise mit diamantbesetztem Schleifmaterial ausgeführt wird, ist problematisch. Pulslaser sind das einzige Mittel einen feinen Schliff hinsichtlich der Endbehandlung eines NPD zu erhalten. Diese Laser funktionieren, indem Diamant in Graphit umgewandelt wird, der anschließend durch verschiedene Mittel entfernt wird. Forscher haben festgeste\1t, dass die Mikro-Bearbeitung mit einem nano-gepulsten Nah-Ultraviolett-Laser einen guten, glatten Zustand der Oberfläche des NPD erzielt, aber Mikrorisse und -spalten bei der Behandlung des monokristallinen Diamanten verursacht.
In der Praxis:
Wie kann man einen NPD erkennen?
I. Ein leichter Nebel, ein milchiges Aussehen
2. Das Aussehen im Innern trübt die Sicht auf den Pavillon
3. Unter einem Polarisationsmessgerät Aussehen wie eine Tatamimatte
4. Durchschnittlich orange-rötliche, milchige Fluoreszenz unter Langwellen-UV Strahlung
5. Leichte rot-orange Fluoreszenz unter Kurzwellen-UV -Strahlung
Quellen: Gems & Gemmology (Sommer 2012), Gem Guide (November-Dezember 2012).
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